elysee
Design for President
Als George Pompidou als Präsident in den Élysée-Palast einzog, wollte er vieles anders machen als seine Vorgänger. Das betraf nicht nur politische, sondern auch ästhetische Entscheidungen. So war es ihm wichtig, seine Besucher in einem zeitgemäßen Ambiente zu begrüßen. Den Auftrag für die Umgestaltung der Räume erhielt 1969 Pierre Paulin. Sein Auftrag lautete, weder Wände noch Decken zu verändern. Die Räume sollten so eingerichtet werden, dass alles reversibel sei. „Ich schuf Räume in Räumen“, erklärte der Designer rückblickend. Alle Möbel entwarf er neu, darunter Sessel, Sofas, Tische, Raumteiler und Leuchten.
Die Gestaltung wurde zum medienwirksamsten Werk von Pierre Paulin, eine wahre Revolution für die Einrichtung des Sitzes des französischen Präsidenten, die ihrer Zeit so weit voraus war, dass Valéry Giscard d'Estaing diese nach seiner Wahl sofort entfernen ließ.
2008 editierte Ligne Roset zum ersten Mal in Serienfertigung Sofas, Sessel und Hocker in enger Anlehnung an jene, welche von 1971 bis 1974 im Gemäldesalon des Elysée-Palastes standen; und erfüllte somit nicht nur den Wunsch von Georges Pompidou, sondern ehrte auch das Werk von Pierre Paulin. 2011 setzt Ligne Roset diese Erinnerungsarbeit fort und editiert zum ersten Mal in Serienfertigung den Serviertisch, der damals im Esszimmer des Elysée-Palastes stand, in verschiedenen Ausführungen mit unterschiedlicher Anzahl an Platten.